
Kronen Zeitung
ÄRGER UM ADEYEMI
Völler: „Er hat gehofft, dass es nicht rauskommt“
DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat sich zur Causa um den Strafbefehl gegen Karim Adeyemi geäußert. „Er hat natürlich gehofft, dass es nicht rauskommt“, sagte Völler.
Wie die „Bild“-Zeitung am vergangenen Samstag berichtete, konnte die Polizei bei Adeyemi einen Schlagring und einen Taser sicherstellen. Laut deutschem Waffengesetz sind Erwerb, Besitz und Führen solcher Waffen strafbar. Der Dortmund-Profi hatte einen Strafbefehl über 450.000 Euro wegen illegalen Waffenbesitzes akzeptiert. Dieser wurde laut Staatsanwaltschaft am 30. Oktober rechtskräftig.
Hinter den Kulissen herrscht Unruhe, sportlich läuft es jedoch wieder: Mit einer 6:0-Gala gegen die Slowakei hat sich die deutsche Nationalelf für die XXL-WM 2026 in Nordamerika qualifiziert.
Nach dem Spiel äußerte sich DFB-Sportboss Rudi Völler beim ZDF zum Vorfall um Adeyemi. „Ja, wir wussten es natürlich nicht. Am Tag nach dem Spiel in Luxemburg hat mich Lars Ricken (BVB-Sport-Geschäftsführer/d.Red.) angerufen und hat mir das erzählt. Der wusste auch nicht alles. Dann haben Julian (Nagelsmann) und ich uns Karim natürlich geschnappt. Wir wollten ein bisschen seine Version hören. Das hat er uns dann auch versucht, einigermaßen zu erklären.“
Und weiter: „Wir haben trotzdem das Gefühl, dass der Junge sich in der Nationalmannschaft in unserem Kreis absolut top aufbaut. Wir leben natürlich auch in der Zeit, das habe ich ja schon bei Toni Rüdiger gemerkt, wir leben so ein bisschen in einer Empörungskultur hier bei uns in Deutschland. Jeder hat dann immer schnell was zu meckern – ohne das jetzt schönreden zu wollen. Das ist nicht in Ordnung. Das habe ich ihm auch immer gesagt. Das ist naiv oder dumm, egal, wie man es dann nennt.“
Der Strafbefehl liegt bereits seit dem 30. Oktober vor. Auf die Frage, warum Adeyemi nicht früher etwas gesagt hat, antwortet Völler: „Ja. Weil er natürlich gehofft hat, dass es nicht rauskommt. Das ist ja logisch.“
„In dem Fall war es ein dummer Fehler“
Dennoch gibt Völler dem ehemaligen Salzburg-Kicker auch Rückendeckung. „Wir wollten jetzt auch hinter dem Jungen stehen. Das haben wir gemacht. Das ist trotzdem kritisch, klar. Aber wir wollen natürlich auch nicht verdammen. In dem Alter haben wir auch viele Fehler gemacht, natürlich nicht solche. Man muss auch hin und wieder natürlich auch formal bestrafen. Aber natürlich wichtig ist auch, bei solchen Spielern auch in den Arm zu nehmen. Und junge Spieler machen Fehler. In dem Fall war es ein dummer Fehler.“
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Bild: AFP/APA/Tobias SCHWARZ, Photoshop






















